Gießener Linke fordert Aussprache mit Vorstand der Sparkasse
Seit einiger Zeit ist die Sparkasse in der Diskussion. Bürger und parlamentarische Gremien machen mobil gegen die beschlossene Schließung von Filialen. „Der Rückzug aus der Fläche markiert eine Entwicklung“, so der Fraktionsvorsitzende der Gießener Linken im Kreistag, Reinhard Hamel, „die die Frage aufwirft, ob damit nicht die in der Satzung der Sparkasse vorgeschriebenen kommunalen Belange insbesondere im sozialen und regionalpolitischen Bereich missachtet werden.“
Diese Auseinandersetzung ergänzt die zahlreichen parlamentarischen und außerparlamentarischen Diskussionen aus den vergangenen Monaten und Jahren, bei denen die Höhe der Dispozinsen von fast zehn Prozent, die geringfügige Abführung von Gewinnanteilen an den Landkreis und die Kommunen, die Höhe der Vorstandsboni sowie die generelle Ausrichtung der Geschäftspolitik auf Handel- und Gewerbetreibenden im Vordergrund standen.
In dieser Situation verlangt die Fraktion der Gießener Linken im Kreistag vom Kreisausschuss, dass er eine Aussprache mit dem Vorstand und den Vertretern des Landkreises in der Verbandsversammlung organisiert, denn diese, in der neben der Landrätin und der Oberbürgermeisterin weitere Vertreter/innen des Kreistages angesiedelt sind, ist maßgeblich für die Zielsetzung und Orientierung der Sparkasse verantwortlich. Sie beschließt auch nach § 32,1 der Satzung über die Schließung von Zweigstellen. Die Gießener Linke erwartet, dass die Vertreter des Landkreises in der Verbandsversammlung ihre Entscheidung und Beweggründe offen legen.