Dran, dran, dieweil das Feuer heiß ist! Vor 500 Jahren endete der Deutsche Bauernkrieg in Thüringen mit der Schlacht bei Frankenhausen

»Die Herren machen das selber, dass ihnen der arme Mann feind wird«, schrieb der Prediger und Anführer der Thüringer Bauern, Thomas Müntzer, in seiner »Hochverursachten Schutzrede« gegen Martin Luther im September 1524. »Die Ursach des Aufruhrs wollen sie nit wegtun. Wie kann es die Länge ...

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100 Tage Donald Trump - Eine Zwischenbilanz für das Kettensägenland USA

Seit 100 Tagen ist der Republikaner Donald Trump im Amt. Mit seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 wurde er zum zweiten Mal Präsident der USA. Seitdem hat sich in seiner Politik sehr viel geändert. Ob Richtungswechsel in der Außenpolitik oder die Einführung von Zöllen: Der ...

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9. April 1945 - Georg Elser: Allein gegen Hitle

Vor 80 Jahren – am 9. April 1945 – wurde der Schreinergeselle Georg Elser im KZ Dachau ermordet. Mit einer selbstgebastelten Bombe hatte er ein Attentat auf Hitler geplant, während dieser im Münchner Bürgerbräukeller eine Rede hielt. Doch der „Führer“ verließ vorzeitig den Saal und ...

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PRO ASYL: Bahnbrechendes Urteil aus Griechenland – Ende des EU-Türkei-Deals?

Der Oberste Gerichtshof Griechenlands hat in einem wegweisenden Urteil verkündet: Die Türkei ist kein “sicherer Drittstaat” für Flüchtlinge. Das hat Signalwirkung für ganz Europa, bedeutet vermutlich gar das Ende des EU-Türkei-Deals. Auch bei den deutschen Koalitionsverhandlungen sollte das Urteil beachtet werden.  Griechenlands oberstes Verwaltungsgericht hat am ...

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Freigabe der A49 - Mit Vollgas in die Klimahölle

Aktion am Danni: Mit Vollgas in die Klimahölle Anlässlich der geplanten Freigabe der umstrittenen A49 am Freitag den 21. März, haben Aktivist*innen eine deutliche Botschaft an einer Autobahnbrücke im Dannenröder Wald hinterlassen: „Mit Vollgas in die Klimahölle“, „Danni lebt!“. Im Zuge der Feierlichkeiten im Rahmen der Einweihung ...

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Das Comeback der Linkspartei

Während die Linkspartei noch in der zweiten Januarhälfte bei Umfragen zwischen 3% und 4% lag, erreichte sie im Endergebnis der Bundestagswahl 8,8% – ein Aufstieg wie Phönix aus der Asche. Denn der lange infrage stehende Wiedereinzug mit 64 Abgeordneten in den Bundestag ist erfolgreich erkämpft worden, ...

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370 Superreiche warnen: Zu viel Geld gefährdet Demokratie

Dramatischer Appell an die Politik. Superreiche fordern höhere Steuern – für sich selbst. Zu diesem Schritt bewogen hat sie eine einfache Erkenntnis. Vor wenigen Tagen veröffentlichte die Hilfsorganisation Oxfam ihren neuen Ungleichheitsbericht [1]. Das Vermögen eines Milliardärs vergrößerte sich im vergangenen Jahr im Schnitt um zwei ...

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Wohnfläche

Zu viel und zu wenig. Umverteilung im Bestand ist nötig. Der Wohnraum, der Haushalten zur Verfügung steht, gilt als wichtiges Maß zur Beurteilung der Wohnverhältnisse und hat sich im letzten Jahrhundert als Indikator für den gesellschaftlichen Wohlstand etabliert. Die Frage nach der ausreichenden Größe der Wohnungen ...

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Bezahlkarte für Geflüchtete: »Wir können gern eine für Politiker einführen«

HeHessen: Bündnis hilft Geflüchteten, trotz Bezahlkarte an Bargeld zu kommen. Ein Gespräch mit Desiree Becker Interview: Gitta Düperthalssen: Bündnis hilft Geflüchteten, trotz Bezahlkarte an Bargeld zu kommen. Ein Gespräch mit Desiree Becker Interview: Gitta Düperthal Auch das von CDU und SPD regierte Bundesland Hessen führt aktuell ...

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Zwei Koalitionsverträge mit dem BSW: »Es ist die Brombeerzeit, die dunkle«

Was war das für ein Anfang. Zuerst wurde eine Partei gespalten, dann eine neue gegründet und die trug fortan den Namen ihrer Vorsitzenden. Ihr Bildnis strahlte den Wählenden in Thüringen ebenso wie zeitgleich in Brandenburg und Sachsen auf tausenden Plakaten entgegen; andere Köpfe dieser Partei ...

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Gießener Linke fordert: Rhein-Main-Link als Freileitung

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Der Bau, Betrieb und die Wartung von Offshore-Windkraftanlagen sind mit schädlichen Auswirkungen auf Meeressäuger, Vögel, Fische und die Lebensgemeinschaften am Meeresboden verbunden. Der Ausbau großer Offshore-Parks liegt v.a. im Interesse großer Konzerne, für die diese Projekte profitable Investitionen darstellen. Eine dezentrale Struktur der Windenergiegewinnung im Umfeld von Ballungszentren und Industrieclustern würde das Transportproblem weitgehend reduzieren und Trassen über Hunderte Kilometer, wie sie jetzt gebaut werden sollen, erübrigen.

Der Transport erneuerbarer Energie vom Norden (den Offshore-Windparks) in die industriellen, urbanen Ballungszentren im Süden und Westen ist notwendig. Wir betonen deswegen ausdrücklich, dass diese Initiative nicht die Absicht hat, dieses Projekt zu blockieren oder zu verzögern. Wir wenden uns deswegen ausdrücklich auch nicht gegen die vorgeschlagene Trasse durch den Landkreis.

Es gibt jedoch erhebliche Kritik, die auch überall wo in den letzten Wochen Infoversammlungen zu diesem Thema stattgefunden haben, lautstark geäußert wurde, an der geplanten Erdverkabelung. Diese war allein von süddeutschen Politiker:innen massiv gefordert und letztlich durchgesetzt worden, um idyllische Landschaftsbilder aus vergangenen Zeiten heraufzubeschwören, die schon lange in Folge von Straßenbauten, Raumordnung im Interesse industrieller Landwirtschaft, Zersiedelung, Gefährdung der Biodiversität u. a. nur noch in der Fantasie existieren.

Das Erdkabel hat jedoch gegenüber einer Freileitung erhebliche Nachteile:

  • Die Kosten für den gesamten Link werden auf über 10 Mrd. Euro geschätzt. Eine Freileitung mit den gleichen Kapazitäten für die 600 km würde laut Schätzungen wohl weniger als die Hälfte an Kosten verursachen.
  • Die Freileitung ließe sich wesentlich schneller planen und realisieren, ggf. entlang vorhandener Freileitungen. Der gesamte Aufwand an Ressourcen, Logistik und Genehmigungsverfahren wäre wesentlich geringer. Der Eingriff in die Natur und Böden wäre gegenüber einem Erdkabel unbedeutend. Auch landwirtschaftliche Betriebe wären nicht in ihrer Existenz gefährdet, weil unter den Leitungen die Bewirtschaftung des Bodens möglich ist.
  • Der Erdaushub für den Link bei ca. 2 Meter Tiefe und 40 Meter Breite würde sich auf ca. 5 Millionen Kubikmeter. Dabei würden vielerorts, so auch in unserem Landkreis, wertvolle, ertragreiche Böden in Anspruch genommen, die oft – wie Fachleute sagen – für mehrere Jahrzehnte nicht regenerierbar wären. Einzelne bäuerliche Existenzen könnten dadurch bedroht und gefährdet werden.

Das Gesetz sieht übrigens ausdrücklich die Möglichkeit vor, dass der Link auch als Freileitung gebaut werden kann.

Insgesamt passt dieses Projekt finanzpolitisch, aber auch hinsichtlich der Umweltbelastungen nicht in die heutige Zeit. Die Milliarden, die hier eingespart werden können, sind mit Sicherheit bei anderen, vernünftigeren Projekten – wie Kitas, Schulen, Kliniken, Wohnungen – besser investiert.

Frühestens 2028 würden die Arbeiten für ein Erdkabel beginnen. Vier Jahre, in denen noch der Weg der Vernunft eingeschlagen werden und eine Umkehr stattfinden kann. Genug Zeit, um eine alternative Freilandleitung zu planen und zu bauen.

Deswegen fordert die Fraktion der Gießener Linke im Kreistag, dass  der Landkreis gemeinsam mit anderen Landkreisen, Städten und Kommunen initiativ werden soll, um den Rhein-Main-Link als Freileitung – und nicht als Erdkabel – zu planen und zu bauen.