Morddrohungen gegen Bürgermeister Armin König
Zum zweiten und dritten Mal innerhalb weniger Tage hat der Illinger Bürgermeister Armin König (CDU) Morddrohungen erhalten. Die erste liegt etwa ein Jahr zurück. Die Briefe waren mit dem ausdrücklichem Verweis auf den ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübke versehen, was den faschistischen Hintergrund belegt.
Durch sein mutiges Auftreten im Interesse seiner Gemeinde gegen die beabsichtigte Flutung der Bergbau-Gruben war Bürgermeister König in die Schlagzeilen gekommen. Die Flutung der Gruben wird früher oder später die unter Tage eingelagerten Giftstoffe aus Müllverbrennungsanlagen und die PCB-Öle auswaschen und in das Grundwasser freisetzen. Wesentlich aufgrund der Initiative Königs und weiterer Umweltkämpfer gab es eine Unterschriftensammlung, eine öffentliche Anhörung und konnte die RAG die Flutung der Gruben bis heute nicht durchsetzen (Rote Fahne News berichtete).
An den Morddrohungen gegen ihn wird ein Wesenszug faschistischer Umweltpolitik deutlich: dumm-dreist-demagogisch sich als Naturschützer ausgeben, die drohende Trinkwasservergiftung in den Bergbaugebieten leugnen, dem RAG-Konzern die Profite sichern und dem umweltpolitischen Widerstand mit Mord drohen. Das zeigt zugleich: Der Kampf um unsere Lebensgrundlagen muss mit dem Kampf gegen Faschismus verbunden werden.
Wir fragen: was muss noch alles passieren, wie viele Morde durch Neonazis sollen noch geschehen, bis endlich alle faschistischen Organisationen verboten werden? Lassen wir uns in unserem Kampf nicht durch solche Methoden einschüchtern! Unsere volle Solidarität gilt dem Illinger Bürgermeister König! Kein Fußbreit den Faschisten!