Trumps »Big Beautiful Bill« - Der schleichende Weg zur US-Schuldenkrise

Marathondebatte zu Trumps »Big Beautiful Bill« – die Republikaner sind siegesgewiss, die Demokraten protestieren gegen Steuergeschenke an Milliardäre. Im Senat läuft die Debatte zum Steuer- und Haushaltsgesetz der Republikaner heiß – dank der Stimme des Vizepräsidenten Vance gibt es eine hauchdünne Mehrheit. Für Donald Trump ...

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Paritätischer: Zurückweisungen sofort beenden

10. Juni 2025 Der Paritätische Wohlfahrtsverband appelliert anlässlich der morgen beginnenden Innenministerkonferenz an eine Rückkehr zu verantwortungsvoller Migrationspolitik. Europarechtswidrige Zurückweisungen müssen sofort beendet und legale Zugangswege ausgebaut werden. Zudem fordert der Paritätische eine nachhaltige Finanzierung für Beratungs- und Integrationsstrukturen. Anlässlich der 223. Sitzung ...

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Dran, dran, dieweil das Feuer heiß ist! Vor 500 Jahren endete der Deutsche Bauernkrieg in Thüringen mit der Schlacht bei Frankenhausen

»Die Herren machen das selber, dass ihnen der arme Mann feind wird«, schrieb der Prediger und Anführer der Thüringer Bauern, Thomas Müntzer, in seiner »Hochverursachten Schutzrede« gegen Martin Luther im September 1524. »Die Ursach des Aufruhrs wollen sie nit wegtun. Wie kann es die Länge ...

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100 Tage Donald Trump - Eine Zwischenbilanz für das Kettensägenland USA

Seit 100 Tagen ist der Republikaner Donald Trump im Amt. Mit seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 wurde er zum zweiten Mal Präsident der USA. Seitdem hat sich in seiner Politik sehr viel geändert. Ob Richtungswechsel in der Außenpolitik oder die Einführung von Zöllen: Der ...

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9. April 1945 - Georg Elser: Allein gegen Hitle

Vor 80 Jahren – am 9. April 1945 – wurde der Schreinergeselle Georg Elser im KZ Dachau ermordet. Mit einer selbstgebastelten Bombe hatte er ein Attentat auf Hitler geplant, während dieser im Münchner Bürgerbräukeller eine Rede hielt. Doch der „Führer“ verließ vorzeitig den Saal und ...

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PRO ASYL: Bahnbrechendes Urteil aus Griechenland – Ende des EU-Türkei-Deals?

Der Oberste Gerichtshof Griechenlands hat in einem wegweisenden Urteil verkündet: Die Türkei ist kein “sicherer Drittstaat” für Flüchtlinge. Das hat Signalwirkung für ganz Europa, bedeutet vermutlich gar das Ende des EU-Türkei-Deals. Auch bei den deutschen Koalitionsverhandlungen sollte das Urteil beachtet werden.  Griechenlands oberstes Verwaltungsgericht hat am ...

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Freigabe der A49 - Mit Vollgas in die Klimahölle

Aktion am Danni: Mit Vollgas in die Klimahölle Anlässlich der geplanten Freigabe der umstrittenen A49 am Freitag den 21. März, haben Aktivist*innen eine deutliche Botschaft an einer Autobahnbrücke im Dannenröder Wald hinterlassen: „Mit Vollgas in die Klimahölle“, „Danni lebt!“. Im Zuge der Feierlichkeiten im Rahmen der Einweihung ...

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Das Comeback der Linkspartei

Während die Linkspartei noch in der zweiten Januarhälfte bei Umfragen zwischen 3% und 4% lag, erreichte sie im Endergebnis der Bundestagswahl 8,8% – ein Aufstieg wie Phönix aus der Asche. Denn der lange infrage stehende Wiedereinzug mit 64 Abgeordneten in den Bundestag ist erfolgreich erkämpft worden, ...

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370 Superreiche warnen: Zu viel Geld gefährdet Demokratie

Dramatischer Appell an die Politik. Superreiche fordern höhere Steuern – für sich selbst. Zu diesem Schritt bewogen hat sie eine einfache Erkenntnis. Vor wenigen Tagen veröffentlichte die Hilfsorganisation Oxfam ihren neuen Ungleichheitsbericht [1]. Das Vermögen eines Milliardärs vergrößerte sich im vergangenen Jahr im Schnitt um zwei ...

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Wohnfläche

Zu viel und zu wenig. Umverteilung im Bestand ist nötig. Der Wohnraum, der Haushalten zur Verfügung steht, gilt als wichtiges Maß zur Beurteilung der Wohnverhältnisse und hat sich im letzten Jahrhundert als Indikator für den gesellschaftlichen Wohlstand etabliert. Die Frage nach der ausreichenden Größe der Wohnungen ...

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Neue Daten: Seit 1980 verschwand mehr als jeder zweite Feldvogel in Europa

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NABU: EU-Agrarpolitik wirkt fatal auf Vogelwelt

Europas Feldvögel kommen nicht auf die Beine: Dies zeigen neueste Daten des europaweiten Vogelmonitorings, veröffentlicht vom European Bird Census Council. Demnach sind zwischen 1980 und 2016 in der EU 56 Prozent aller Feldvögel verschwunden – und damit mehr als jedes zweite Tier, darunter Feldlerchen, Kiebitze, Feldsperlinge oder Stare.

„Diese Zahlen sind alarmierend. Vögel zeigen uns zuverlässig an, wie gesund eine Landschaft ist. Wenn die Bestände von Feldlerche und Co. einbrechen, ist es ein Zeichen dafür, dass unsere Wiesen und Felder veröden. Und auch dafür, wie fatal sich die aktuelle EU-Agrarpolitik auf die Vogelwelt auswirkt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Viele der früher häufigen und weit verbreiteten Arten fänden heute in den ausgeräumten Landschaften kaum mehr Brut- und Lebensräume, ebenso fehlt Nahrung wie Insekten und Wildkräuter.

Seit 2012 scheinen die europäischen Feldvogelbestände auf diesem äußerst niedrigen Niveau zu verharren, ohne dass der bisherige Abwärtstrend gestoppt wurde oder Zeichen eines Aufschwungs erkennbar sind. In den neu hinzugekommenen EU-Mitgliedstaaten gehen die Feldvogelbestände sogar weiter zurück. „Seit die EU-Agrarsubventionen auch in Bulgarien, Polen oder Lettland eine umweltschädliche Landwirtschaft anheizen, gerät auch in Mittel- und Osteuropa die einst so vielfältige Natur zunehmend unter die Räder. Von dem Ziel der EU-Vogelschutzrichtlinie, alle Arten in einen guten Erhaltungszustand zu bringen, sind wir weiterhin meilenweit entfernt“, kritisierte Miller.

Auch in Deutschland ist die Lage weiterhin ähnlich alarmierend: Der Agrarvogelindex der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, der die Entwicklung der wichtigsten Feldvögel zusammenfasst, ging zwischen 1990 und 2015 um über 20 Prozent zurück. Für den Zeitraum ab 1980 muss man davon ausgehen, dass hierzulande deutlich über 40 Prozent der Feldvögel verschwanden. Der aktualisierte Index für Deutschland wird im Frühjahr dieses Jahres veröffentlicht.

Eine Trendwende ist nach Ansicht des NABU nur durch eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik möglich, die grundlegend umweltverträglicher werden muss. Aktuell verhandeln in Brüssel die EU-Mitgliedstaaten über die künftige Verteilung der milliardenschweren Agar-Subventionen ab 2021. „Für Landwirte muss es sich finanziell lohnen, auf ihren Flächen Lebensraum für Feldlerchen oder Kiebitze zu erhalten. Bislang bewirkt die EU das Gegenteil: Durch die Förderung von Flächenbesitz, ohne Rücksicht auf die Art und Weise wie auf den Flächen gewirtschaftet wird, sind Landwirte zu einer immer stärkeren Ausräumung ihrer Felder gezwungen. Damit muss Schluss sein, im Interesse von Natur, Verbrauchern und Landwirten“, so Miller.

Durch eine sinnvolle Umverteilung des derzeit größten EU-Haushaltspostens könnten ausreichend Mittel frei werden, um eine für Landwirte und Natur gleichermaßen profitable Agrarpolitik zu schaffen. So könnte sich das Anlegen von Schutzstreifen für Feldlerchen oder Kiebitze, der Erhalt von Hecken, Brachen oder Feuchtflächen für Landwirte finanziell lohnen. Ein besserer Feldvogelschutz kommt zudem vielen weiteren Arten zugute, etwa Bienen und Hummeln, die für die Bestäubung in der Landwirtschaft unersetzlich sind.

Am 28. Januar verhandeln die EU-Agrarminister in Brüssel die konkreten Umweltmaßnahmen für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Jahre 2021 bis 2028. Wie sich Bundesagrarministerin Julia Klöckner dann positionieren wird, ist unklar, bislang lässt sie jegliche konkrete Vorschläge für die Umweltaspekte der GAP vermissen. „Frau Klöckner muss sich endlich für eine naturverträglichere Agrarpolitik einsetzen. Die Datenlage zum Niedergang der Natur in der Agrarlandschaft ist so eindeutig wie erdrückend. Sollte Frau Klöckner diese Fakten weiter in Frage stellen, macht sie sich mitschuldig am Verschwinden von Millionen Vögeln und dem Ausbluten des ländlichen Raums“, so Miller.

Mehr zum Feldvogelindex für die EU:

https://pecbms.info/trends-and-indicators/indicators/indicators/EU1_Fa

Mehr zu dem Zustand der Feldvögel in Deutschland:

https://www.umweltbundesamt.de/indikator-artenvielfalt-landschaftsqualitaet#textpart-1

Mehr zu den NABU-Forderungen an eine neue Agrarpolitik:

www.neueagrarpolitik.eu